Irland

Nachdem die Fähre in Belfast angelegt hat bleiben wir in Hafennähe und besuchen das Titanicmuseum. Es befindet sich exakt an der Stelle an der damals auch das Schiff gebaut wurde. Markierungen auf dem Boden im Außengelände zeigen im Maßstab 1:1 die Position an inkusive der Deckaufbauten.

Das Museum ist voller Besucher und statt der erwarteten Artefakten bekommt man Einblick in den Bau und das Leben der Arbeiter zur Zeit nach 1900. Im ehemaligen Trockendock liegt heute ein Kriegsschiff aus dem 1. Weltkrieg.

Wir bleiben 3 Tage in Belfast. Eine schöne Stadt mit einer tollen Kneipenszene. Hier sind die original Irish Pub`s. Leider ist das Bier das hier in großer Auswahl ausgeschenkt wird manchmal schon gewöhnungsbedürftig.

In Nordirland gibt es viele Drehorte für die Game of Thrones Serie. Wir besuchen einige davon da es inzwischen die angesagtesten Touristenattraktionen sind.

Aber es gibt auch noch andere Dinge zu sehen wie zum Beispiel jahrtausende alte Grabanlagen…

…und Schlösser mit ihren schönen Gärten.

Es gibt hier in Nordirland auch einige Dinge die anders sind als in England, obwohl es das gleiche Land ist. So darf Alkohol nur in Supermärkten verkauft werden die auch eine entsprechende Lizenz haben. Im Stadtbus in Belfast konnte ich mit Karte nur einen Fahrschein kaufen obwohl ich Zwei wollte. Das zweite Ticket ging nur mit einer anderen Kreditkarte oder Bar. Nordirland hat auch eigene Banknoten. Die Wertigkeit ist die selbe aber die Queen ist nicht mehr drauf. Und auf den 4-spurigen Straßen bei Belfast gibt s Abbiegespuren über die Gegenfahrbahn.

Entlang der landschaftlich schönen Küstenstraße erreichen wir DAS touristische Highlight Nordirlands, den Giants Causeway. Direkt am Meer gibt es eine kleine Stelle an der vulkanische Basaltsäulen zu bewundern sind. Busladungsweise werden Touristen angekarrt um das anzuschauen was es in Island an jeder Ecke gibt wenn man schon mal da war. Aber wenigstens wird (noch) kein Eintritt dafür verlangt.

Nur ein paar Kilometer weiter liegt das kleine Städtchen Bushmills mit der gleichnamigen Whiskydestillerie. Eine Besichtigung muss bereits Wochen im voraus gebucht werden wenn man rein will.

Mit der Stadt Londonderry erreichen wir eine weitere größere Ansiedlung mit den typischen Reihenhaussiedlungen wie man sie auch in den Vororten von Belfast sieht.

Wir fahren weiter nach Süden, bleiben aber erst mal in Nordirland. Am Erne See finden wir einen abgelegenen Übernachtungsplatz direkt am See. Das Wetter ist gut und wir paddeln auf eine der vielen Inseln auf der es noch eine alte Kirchenanlage gibt.

Kurz nach dem See Richtung Westen überqueren wir unbemerkt die Grenze nach Irland. Es gibt keine sichtbare Grenze. Der Übergang ist nur gekennzeichnet durch Schilder die darauf hinweisen dass ab jetzt wieder in Kilometer gezählt wird und nicht mehr in Meilen. Außerdem kann ab hier wieder in Euro bezahlt werden. Gefahren wird aber weiterhin auf der falsche Straßenseite.

Wir fahren bis kurz nach Sligo auf eine kleine Halbinsel. Dort gibt es Megalitische Grabhügel und Steinkreise.

Unten im Tal, noch in Sichtweite, stehen die Dolmen und Steinkreise von Carrowmore

Wir finden einen wunderbaren Nachtplatz an einem riesigem Strand.

Wir fahren durch wunderbare Landschaften auf furchtbaren Sträßchen und stoßen mehr zufällig auf das Schloss Kylemore.

Das Anwesen kann besichtigt werden und ist mit dem angrenzenden Garten echt toll. In dem einstigen privaten Schloss ist heute ein Klostertrakt mit integriert.

Etwas unterhalb der kleinen Stadt Cliften gibt es das Alcock und Brown Monument. Hier in der Nähe sind die beiden Jungs gelandet nach der ersten Atlantik Nonstop Überquerung in einer Zweimotorigen Maschine im Jahr 1919. Wegen schlechtem Wetter sind sie hier vorzeitig gelandet bei der ebenfalls hier zu besichtigenden Marconi Station. Leider hatten sie bei ihrer Landung Pech mit dem torfigen Boden und die Maschine geschrottet. Personen kamen nicht zu Schaden.

Ein weiteres Highlight führt uns in die Burren. Die Straßen dorthin sind so eng daß die meterhohen Hecken rechts und links des Weges uns die Außenspiegel umbiegen. Es gibt auch keinerlei Ausweichbuchten und zum Glück sind wir auch ziemlich allein unterwegs.

Die Burren sind eine hügelige Gegend mit ganz tollen Steinformationen.

Es gibt sogar einen schönen Dolmen hier. Die Dinger sind immer wieder beeindruckend.

Überall sind Steinmauern die das Land durchziehen. Überhaupt scheinen die Iren Mauern zu lieben. Sie sind auch um jedes Haus in Form von Stein, Holzzaun oder Hecken. Dafür gibt es hier auch keine Garagen bei den Häusern.

Weiter auf dem Wild Atlantic Coastel Way erreichen wir die Cliffs of Moher. Ein schöner Küstenabschnitt mit zum Teil 300 Meter hohen senkrecht abfallenden Steilwänden.

Mit einer Fähre gehts über die Mündung des Shannon River in den District Kerry wo wir auf der gleichnamigen Halbinsel ein paar Tage verbringen.

Der Campingplatz in Caherciveen liegt in einer geschützten Bucht, das Wetter ist traumhaft und es gibt viel zu sehen hier.

Mit dem Moped unternehmen wir Touren zum Cahergall und Leacanabuaile Ring Fort.

Wir setzten mit einer Fähre über auf die kleine Insel Valentia.

Hier gibt es Dinospuren von einem ca 1 Meter großen Flossenfüßler der hier vor 300 Milionen Jahren vom Meer an Land gekrabbelt ist.

Und es gibt auch spektakuläre Aussichten.

Das Wetter ist unerwartet sonnig und warm und es gibt schöne Stellplätze an noch schöneren Stränden.

Unterwegs sehen wir Steinkreise. Viele sind nur sehr klein, aber Die vor 5000 Jahre zu errichten war schon einen beeidruckende Leistung.

Richtung Cork machen wir eine kleine Wanderung am River Lee der hier aufgestaut wurde und ein schönes Überschwemmungsgebiet hinterlassen hat.

Wir übernachten in Macroom am Sportplatz. Morgens klopft es an die Tür und der Platzwart bietet uns an die Duschen der Umkleideräume zu benutzen. So viel Gastfreundschaft haben wir gar nicht erwartet.

Etwas außerhalb von Cork liegt die Hafenstadt Cobh. Hier hat die Titanic abgelegt bevor sie über den Atlantik gefahren ist. Auch heute liegt ein großes Kreuzfahrtschiff im Hafen und in der Stadt ist viel los. Es ist Sonntag und überall spielen Bands, die Sonne scheint und auf den Terrassen der Kneipen herrscht dichtes Gedränge. Auch wir genießen das schöne Wetter mit ein paar Guinnes und schauen uns das Städtchen an.

An der Südküste entlang Richtung Waterford gibt es wieder schöne Strände mit Übernachtungsmöglichkeiten und unterwegs treffen wir noch auf eine alte Kupfermine.

Irgendwann wir es auch wieder Zeit weiter zu ziehen und auf dem Weg nach Norden sehen wir noch einen weiteren Dolmen. Diesmal den mit der mit 150 Tonnen schwersten Deckplatte.

Etwa südlich von Dublin liegt der Wicklow Nationalpark. Am östlichen Rand liegt das Dorf Hollywood. Tatsächlich wurden hier wegen der pittoresken Landschaft schon einige Filme wie zB Excalibur gedreht.

Noch besser wird es weiter im Zentrum des Nationalparks. Wir übernachten auf einer Passhöhe. Da es windstill ist haben wir hier eine ruhige Nacht und erleben einen tollen Sonnenuntergang.

Wir gehen wandern bei Glendalough. Hier gibt es ein Besucherzentrum, eine schöne Übernachtungsmöglichkeit und viele Wanderwege um Seen und in die Berge.

Es gibt auch noch ein paar Ruinen eines ehemaligen Bleibergwerks.

Schließlich erreichen wir Dublin und verbringen einige Tage damit die Stadt zu erkunden und die lokalen Bier und Whisky Spezialitäten zu probieren.

Zum Stadtbesuch gehört auch die Jameson Destillerie und die Guinnes Brauerei.

Hier verlassen wir Irland wieder und nehmen von Dublin aus die Fähre die uns am 22. August wieder rüber bringt nach England. Darauf noch ein Guinnes. Slainte!