Am 7. März fahr ich los. Es ist noch kalt aber trocken und ich hoffe daß es weiter südlich deutlich wärmer wird. Durchs Höllental fahr ich Richtung Freiburg.

Hier bin ich schon so oft gefahren, hab aber noch nie angehalten. Vom Parkplatz in Falkensteig ist es nur ein kurzer Aufstieg zur Burg.

Viel ist nicht übrig, aber die Aussicht ist umso besser.

Kurz vor Freiburg bieg ich noch mal ab Richtung Schauinsland. Nach ein paar Kilometer erreiche ich den Barbarastollen. In dem ehemaligen Eisenerzbergwerk wird heute das gesamte Deutsche Kulturgut auf Mikrofilm in Edelstahlfässer gelagert. Es ist das einzige Objekt Deutschlands das unter dem Sonderschutz der Haager Konventionen steht.

Ich hatte erwartet das etwas von so großer nationaler Bedeutung umfassend geschützt ist. So wie ein Militärischer Sicherheitsbereich. Aber nein, der Stolleneingang ist ohne weiteres über einen Waldweg zu erreichen.

Meine erste Übernachtung ist in der Nähe von Freiburg und am nächsten Tag bin ich im Elsass.

Nach einer Nacht in Rouffach geht weiter an die Doubs.

Das Wetter ist schön, tagsüber schon angenehm warm, aber nachts immer noch frostig. Ich geh auf den Womostellplatz in Baume les Dames. Der Platz ist halb gefüllt. Es sind nur Deutsche da die den Platz als Stop für die Weiterfahrt nach Spanien nutzen. Ich bleib ein paar Tage, da es weiter südlich regnen soll.

Dann gehts weiter ins Jura. Ich will an die Quelle der Lison. Hier waren wir schon mal, aber es war Sommer und kein Wasser da.

Jetzt sprudelt ein ordentlicher Bach aus der Felswand.

In dem kleinen Ort gibt es auch einen schönen Stellplatz und einen kleinen Klettersteig.

In Salins les Bains besuche ich die ehemalige Saline, die heute ein Museum ist.

Ich übernachte in Mesnay bei Arbois. Hier gibt es tolle Wanderwege auf und unter den Steilwänden.

Ich besuche noch Dole, eine größere Ansiedlung an der Doubs auf dem Weg ins Burgund.

Schon bald bin ich im Burgund. Beaune lass ich links liegen da wir hier schon oft waren und geh in die Weinberge ein paar Kilometer weiter südlich.

Oberhalb von Santenay finde ich einen schönen Übernachtungsplatz mit guter Aussicht und einem Dolmen.

Hier werden richtig gute Weine kultiviert.

Für diese Weine braucht man natürlich auch Fässer. Gleich in der Nähe gibt es zwei Manufakturen. Es sind ganz normale Handwerksbetriebe die man auch nicht besichtigen kann. So begnüge ich mich mit dem Holzlager.

Hier werden Fässer am laufenden Band hergestellt. Von außen kann ich durch die Fenster Computergesteuerte Hobelmaschinen sehen.

Altes Waschhaus

Auf der Weiterfahrt nach Süden erreiche ich die Loire. Überall gibt es schöne Stellplätze und ich bleibe ein paar Tage zum entspannen.

Bei Montbrison verlasse ich die Ebene und ab gehts in die Berge bis auf 1000 Meter. Hier oben ist es wieder lausig kalt aber geologische Vulkanformationen entschädigen für die eisigen Nächte.

Irgentwann erreiche ich kurz von Le Puy en Velay das Dorf Polignac. Die Burg ist schon von weitem zu sehen und vom kostenlosen Wohnmobilstellplatz hat man eine tolle Sicht darauf.

Auf kleinen, zt. einspurigen Straßen gehts weiter zum Wasserfall de la Beaume. Glücklicherweise gibt es so gut wie keinen Verkehr. Die Straßen gehören mir.

Ich erreiche Thueyts am Oberlauf der Ardeche. Es ist wieder Frühlingshaft warm und es gibt einen Gratisstellplatz. Ich bleibe 3 Tage und mache einige Wanderungen sowie den hiesigen Klettersteig.

Gasse in Thueyts

Unterwegs komme ich an dem verlassenen Bergdorf Fargebelle vorbei.

Eine weitere Tour führt mich zu einem weiteren Wasserfall. Es gibt keinen Weg zum Cascade de Pourcheyrolles. Lediglich von einem Aussichtspunkt aus ist er zu sehen.

Da ich aber unbedingt da hin will, durchwate ich den Bach und kämpfe mich durch das Unterholz bis zum Fuß des Wasserfalls.

Für den Rückweg suche ich mir eine weniger beschwerliche Route und freue mich als ich in einem Seitental eine alte Brücke finde. Leider endet der Weg im Nichts und ich muss den Bach wieder durchwaten.

Die Weiterfahrt führt mich nach Villefort am gleichnamigen See. Dort ruft wieder ein Klettersteig.

Leider hat der Stausee kaum noch Wasser wegen Wartungsarbeiten an der Staumauer. Man hätte sonst teilweise knapp über der Wasserfläche klettern können.

Als Übernachtungsplatz wähle ich das kleine Bergdorf La Garde Guerin.

Des Platz ist ein Traum. Leider bin ich hier schon wieder auf 1000 Meter und nachts gibt es Frost. Obwohl ich nach allen Seiten Kilometerweit sehen kann ist es nachts stockdunkel. Nirgendwo ist ein Licht zu sehen.

La Garde Guerin ist mittelalterlich und um diese Jahreszeit menschenleer.

Auf meinem Weg Richtung Tarn finde ich nochmals einen schönen Stellplatz mit Aussicht.

Ich fahre durch die Berge des Lozere. Auf dem höchste Punkt in 1150 Meter Höhe stehen jede Menge Hinkelsteine rum. Wanderwege führen von einem zum Nächsten.

Ich übernachte in der Nähe und wache morgens im Schneesturm auf. Gute Gelegenheit um wieder Talwärts Richtung Florac zu fahren. Durch das atemberaubende Tal der Jonte gelange ich nach Le Rozier am zusammenfluss von Jonte und Tarn.

Die Gegend hier eignet sich gut zum Wandern. Eigentlich wollte ich eine mehrtägige Tour mit dem Zelt unternehmen, aber es hat nachts immer noch Minustemperaturen und ich begnüge mich mit Tagestouren.

Netterweise gibt es hier auch einen Klettersteig

Nach zwei Tagen wird das Wetter besser und ich kann Touren mit dem Moped unternehmen.

Die Reise geht weiter nach Millau mit der tollen Brücke.

Etwas südlich von Millau liegt das Dorf Roquefort wo der berühmte Blauschimmelkäse herkommt.

Unterwegs geh ich noch paddeln auf der Tarn.

Ich komme auch noch an einem schönen Dolmen vorbei der direkt an der Straße liegt.

Und schließlich erreiche ich Roquefort.

Hier ist alles Käse. In jedem dritten Haus wird er hergestellt. Es gibt keine anderen Läden. Kein Bäcker, kein Friseur, keinerlei Einkaufsmöglichkeiten außer für Schimmelkäse bei diversen Produzenten. Einige davon bieten auch Führungen an was ich gerne auch mitmache.

Der Ort Roquefort liegt an einer Steilwand und die Keller sind tief in der Felsen gebaut. Es gibt nur eine enge Dorfstraße und beim beladen der Lkw ist oft alles blockiert.

Ein schöner Wanderweg führt oberhalb der Steilwand entlang und bietet tolle Aussichten.

Was ich bis jetzt noch nicht wusste war daß Roquefort aus Schafsmilch hergestellt wird. Und von denen gibt es in der Region jede Menge.

Auf der Weiterfahrt nach Carcassonne finde ich noch einen schönen Übernachtungsplatz an einem See bei Salvetat sur Agout.

Und dann erreiche ich Carcassonne mit seiner großen mittelalterlichen Festungsanlage.

Ich bin hier im Land der Katharer. Das war irgend so ein Kreuzritterorden der hier im 12. Jahrhundert jede Menge Burgen und Festungen gebaut hat. Als Standort für meine Besichtigungstouren wähle ich den kleinen Ort St. Paul de Fenouillet. Von hier aus kann ich mit dem Moped die Gegend im näheren Umkreis erkunden. Hier gibt es einen spektakulären Klettersteig, eine motorradfreundliche Schlucht mit Felsenkloster, ein römisches Viaduct und besagte Burgen.

Nächstes Highlight ist der Klettersteig, den ich vom Campingplatz aus zu Fuß in 10 Minuten erreiche.

Mit dem Moped gehts durch die Weinberge des Corbiers zu einem Viaduct aus der Römerzeit. Es ist wohl schon 2000 Jahre alt, aber immer noch in Betrieb!

Von einer Passstraße aus kann ich die schneebedeckten Berge der Pyrenäen sehen. Das ist das Zeichen für mich hier meinen Wendepunkt zu setzen und wieder weiter nach Norden zu fahren. Aber zuerst kommt noch die Burg Peyrepetuse.

Schnee in den Pyrenäen.