England 2

Die Fähre von Dublin geht nach Holyhead in Wales. Wir verbringen noch einige Tage in Caernarfon. Ein hübsches Städtchen mit Castle das wir auch besichtigen.

Wir haben noch einige Irische Pfund und kurioserweise werden die hier nicht akzeptiert. Die Bank will uns das Geld nicht wechseln obwohl es aus dem eigenen Land ist. Das ist so als müssten wir innerhalb der EU Euros wechseln.

Wir fahren durch Wales. Die Landschaft ist lieblich und die Ortsnamen lang und unaussprechlich. Es gibt Ynys-Llandfihagel-y-traethau, Mynydd-Tal-y-Mignedd oder Llanfairpwllgwyngyll. In Machynlleth machen wir einen Übernachtungsstop. Ein nettes Dorf mit Gockenturm, Kunst und schönen Pubs.

Es ist inzwischen Ende August und am letzten Augustwochenende ist in England der Bankholyday Tag. Er fällt auf einen Montag und ganz Großbritannien scheint an diesem verlängerten Wochenende unterwegs zu sein. Wir bekommen nach langem suchen noch einen Platz auf einem Bauernhof bei Sennybridge

Langsam zuckeln wir nach Süden und erreichen den Nationalpark Dartmore. Hier gibt es keine Zäune oder Mauern. Die Tiere der Farmer laufen frei auf der Straße rum und haben auch keine Angst vor vorbeifahrenden Autos.

Auf der Straße liegt immer wieder überfahrenes Federvieh. Es sind Fasane die hier zu Hunderten die Felder und Wiesen bevölkern.

So sind wir hier nur sehr langsam unterwegs was auch gut ist, denn die Landschaft hier ist absolut magisch. Daß die Menschen hier glauben es gibt hier Werwölfe und Dämonen ist vollkommen verständlich wenn man sieht was hier auf den Wiesen und Weiden so wächst.

Dartmore ist eine weitgehend baumlose Gegend und beeindruckt uns mit tollen Steinformationen auf jedem Hügel die hier Tor heißen.

Es gibt auch sehr alte Brücken…

…und es gibt jede Menge bronzezeitliche Steinkreise und Alleen.

Es ist ein Paradies zum Wandern und wir bleiben mehrere Tage um die Region zu Fuß und mit dem Moped zu erkunden.

Für die Dauer unseres Aufenthalts haben wir uns eingenistet auf dem Stellplatz uns Princetown. Es gibt hier eine Brauerei die furchtbares Bier braut, eine sehr gute Touristinfo und ein großes Gefängnis.

Es wird Zeit weiter zu fahren da wir für den 9. September die Fähre von Newhaven nach Dieppe/Frankreich gebucht haben. Vorher möchten wir aber noch die Mutter aller Steinkreise anschauen und machen einen Abstecher nach Stonehenge.

Der Besuch ist ernüchternd. Unglaubliche Menschenmassen stehen an dem Monument für das man auch noch umgerechnet 30 Euro Eintritt pro Person hinlegen muss. Die Magie des Ortes ist völlig dahin.

Auf dem Weg nach Newhaven sind wir noch kurz im Seebad Brighton.

Wir haben noch eine letzte Nacht in England die wir in Newhaven verbringen. Im hiesigen Supermarkt geben wir noch unsere letzten Pfund aus. Überall werden Blumensträuße verkauft die auch reißenden Absatz finden. Wir erfahren dass vor 2 Tagen die Queen gestorben ist und haben schon die Befürchtung dass das Land in ein kollektives Trauerkoma fällt, aber das öffentliche Leben geht seinen ganz normalen Gang.

Die Fähre geht am nächsten Nachmittag und wir erreichen Frankreich gegen 22 Uhr. Schön war es auf der Insel aber jetzt freuen wir uns auf das große Drachenfestival in Dieppe bei dem wir die nächsten 8 Tage als Teilnehmer dabei sein werden.